Die sechs Stücke, alle komponiert von Rainer Böhm, bezeugen die große Meisterschaft eines Pianisten und Komponisten, der durch Sensibilität ebenso wie durch seinen ureigenen Stil und betörenden Erfindungsreichtum überzeugt. Dazu gesellt sich die Meisterschaft von vier Musiken, die wie zur Einheit verschmolzen klingen – und dabei sind diese Quartett-Aufnahmen gleichzeitig eine Premiere. So haben sie noch nicht zusammen gespielt, aber kein Zweifel: Eine neue, eine besondere Formation ist mit „Familia“ geboren. Der Beitrag, den Saxophonist Johannes Enders zur Meisterschaft dieser Aufnahmen beiträgt, kann gar nicht hoch genug bewertet werden. Er zählt zu den besten seines Faches nicht nur im eigenen Land, sein Ton, die Tiefe und Kraft seines Ausdrucks sind bewegend, er ist ein großer Tenorsaxophonist des heutigen Jazz – wohin man auch immer schauen mag. Rainer Böhm und seine Mitspieler, neben Johannes Enders gehören Phil Donkin und Peter Gall zur Gruppe, sind an der Spitze des heutigen Jazz nicht nur in Deutschland angekommen.